Die Presse ist für jede Organisation ein wichtiges Instrument, somit natürlich auch für die Kreisgemeinschaft Lyck e.V. und der Arbeitsgruppe "Mittlere Generation".
Alle Besucher dieser WebSite sind aufgefordert, "Fundstücke" aus der "Medienwelt" und aus privaten Archiven, die uns im Thema "Heimat" usw. weiterbringen, zuzuschicken, damit wir es vielen zugängig machen können.
Reinhard Donder unter einem Gemälde des Gehöfts seiner Eltern in Kalkofen (Masuren). Foto: Peschke
Ein Gespräch mit Reinhard Donder
Mit alten Gräbern gegen das Vergessen
15. Januar 2011 | 04:40 Uhr | Von Sara Peschke
"Nein, zurückkehren will ich nicht." Der Lebensmittelpunkt, seine Familie und Freunde sind seit über 60 Jahren in Lütjensee, hier ist Reinhard
Donder aufgewachsen, hier hat er seine Frau kennengelernt und ist in Hamburg Schiffskapitän geworden. Doch die Berufswahl lässt vermuten, dass es den 70-Jährigen schon früh in die Ferne gezogen
hat. Und vielleicht spielte seine unterbewusste Sehnsucht nach seiner Heimat, nach seinem Geburtsort im polnischen Kreis Lyck , eine größere Rolle, als er lange Zeit annahm.
Verstärkt durch viele Erzählungen seiner Eltern und anderer Zeitzeugen hat ihn die Erinnerung an seine frühe Kindheit in Masuren wieder eingeholt. 1941 wurde Reinhard Donder im 100-Seelendorf
Kalkofen geboren, 30 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Seine Eltern führten dort ein großes landwirtschaftliches Gehöft. 1945 wurde die Familie aus ihrer Heimat vertrieben und floh in
einem Jahresmarsch rund 1400 Kilometer westlich: Nach Lütjensee. Der Vater geriet in sibirische Kriegsgefangenschaft, Mutter Emma Donder verlor auf der Flucht zwei ihrer Kinder. Als jüngstes
Familienmitglied kam Reinhard Donder in Stormarn an - mit gerade einmal vier Jahren.
"Meine tatsächliche Erinnerung setzt erst später ein. Doch je älter ich wurde, um so mehr wollte ich wissen", sagt er. 30 Jahre später reiste er das erste Mal mit seinen Eltern und seiner Frau
Inger, einer gebürtigen Stormarnerin, nach Masuren. Die Besuchsfrequenz intensivierte sich, erst recht nach dem Fall der innerdeutschen Mauer. Rainhard Donder gründete die "Genealogische
Forschungs- und Sammelstelle des Kreises Lyck" und vor etwa 15 Jahren den "Verein zur Förderung der Deutschen Kulturgüter in Chrzanowen (Kalkofen)".
Gemeinsam mit den rund 20 Vereinsmitgliedern machte er es sich zur Aufgabe, den alten deutschem Friedhof Kalkofens wieder herzustellen: "Die Polen haben ihn nicht mehr genutzt. Er war völlig
verwildert und zerstört", sagt er. Mit eigenen Händen und Geldern errichteten er und seine Helfer eine Steinmauer um das 2500 Quadratmeter große Areal, bändigten den Pflanzenwuchs, legten alte
Gräber frei. Donder, dessen Großeltern auf dem Fiedhof begraben wurden, erkärt: "Das Gelände gleicht jetzt einem Park. Jeder kann dort hingehen, es ist ein Ort des Andenkens und der Erinnerung
entstanden."
Der Verein errichtete zudem ein monumentales Holzkreuz (Foto), das eingesegnet werden soll. Deshalb reist Reinhard Donder mit einigen Mitgliedern und einem großen Bus vom 4. bis 12. Juni nach
Kalkofen - und hat noch etwa zehn freie Plätze anzubieten. Es wird eine Feierstunde mit Gottesdienst in polnischer und deutscher Sprache geben, weitere Unternehmungen sind geplant. Die
Reisekosten betragen etwa 650 Euro pro Person. Interessenten können sich bei Reinhard Donder unter der Telefonnummer (04154) 7714 melden.
Er würde sich auch über junge Teilnehmer freuen: "Damit in unserer Erinnerung etwas von dem bleibt, was mal war."
Else und Gerd Bandilla haben mir zwei interessante Dokumente zukommen lassen - BITTE unbedingt lesen!
Ein informativer Artikel über unsere Archivleiterin Bärbel Wiesensee von ihrer interessanten Lesung, die sie in der "Waldnieler Antoniusresidenz" abgehalten hat.
Thema:
,,Liebeserklärung an Masuren " von Arno Surminski
http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Surminski
Gerd Bandilla hat die unglaubliche Leistung vollbracht, seit 25 Jahren den Vorsitz der "Kreisgemeinschaft Lyck e.V." zu leiten.
Der Volksmund sagt nicht umsonst: "Hinter einem erfolgreichen Mann steht immer eine erfolgreiche Frau."
Diese Tatsache war uns Pflicht und Ansporn zugleich und wir haben Gerd und Else für ihre viele Arbeit recht herzlich gedankt. Gerd bekam ein Geldgeschenk und Else einen hübschen Frühlingsstrauss Blumen - überreicht von Sigmar Czerwinski.
Diese Ehrung fand am 19. Februar 2011 im "Ostheim" in Bad Pyrmont statt.
Ein sehr interessantes "Fundstück" ist der Auszug aus dem "Hagen-Lycker Brief" vom Juni 1973. Hier kann der geneigte Leser feststellen, dass Gerd Bandilla das Amt des Vorsitzenden kommissarisch übernimmt.
Außerdem erfahren wir, dass die "Vorgänger" der "Mittlere Generation" im Jahre 1965 den Namen "Gemeinschaft junger Lycker" erhalten und bereits auf Aktivitäten von 10 Jahren zurückblicken konnten..
Die Kommunikation unter den Nutzern unserer WebSite funktioniert - laufend werde ich mit Informationen bedient, die für uns alle sehr interessant sind. DANKE weiter so.
Hier findet Ihr Termine und Informationen z.B. vom "Kulturzentrum Ostpreußen" in Ellingen und vom "Ostpreußisches Landesmuseum" Lüneburg.
Am 28. und 29. Mai 2011 findet in Erfurt in den Messehalle, das
"Deutschlandtreffen der Ostpreußen"
statt.
Für eine erste Information findet ihr hier das Veranstaltungs-Programm.
Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen wurde von den Sprechern der Vertriebenenverbände bzw. ostdeutschen Landsmannschaften am 5. August 1950 unterzeichnet und am folgenden Tag in einer Massenkundgebung in Stuttgart-Bad Cannstatt verkündet.[1] Sie nennt „Pflichten und Rechte“ der Flüchtlinge und Vertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1949 die deutschen Ostgebiete und andere Länder Ost- und Südosteuropas verlassen mussten. Unter diesen Rechten und Pflichten wird vor allem der Verzicht auf Rache und Vergeltung für die Vertreibung verstanden, das Schaffen eines geeinten Europas und die Beteiligung am Wiederaufbau Deutschlands und Europas. Darüber hinaus wird ein „Recht auf Heimat“ postuliert, das ein von „Gott geschenktes Grundrecht der Menschheit“ sei, und seine Verwirklichung gefordert. Wikipedia
Bärbel Wiesensee hat in ihrem Archiv gekramt und eine sehr interessante Broschüre gefunden, die die Kreisgemeinschaft Lyck e.V. 1997 herausgegeben hat.
Sehr lesenswert und informativ.
(Dieses Heft kann bei Michael Mader zum Preis von 5,00 € erworben werden.)
Kennt Ihr den "klassischen" Masuren? Seid Ihr da sicher?
Bärbel Wiesensee hat mir eine nette Erklärung geschickt - geschrieben 1866 von Dr.Wichern - der Masuren bereiste, um die Menschen zu analysieren.
Dr. Wichern war Vorsteher des "Rauhen Hauses" und schrieb seinen Bericht in den "Fliegenden Blättern" - Organ des Zentral-Ausschusses
für die innere Mission der deutschen evangelischen Kirche.
Sehr lesenswert.
Siegfried Lenz (* 17. März 1926 in Lyck, Ostpreußen) ist ein deutscher Schriftsteller und einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur.
Siegfried Lenz wurde 1926 als Sohn eines Zollbeamten in Lyck geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog seine Mutter samt Tochter von Lyck weg und ließ den gerade schulpflichtig gewordenen Siegfried bei der Großmutter zurück. Nach dem Notabitur 1943 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen.
Nach Unterlagen des Berliner Bundesarchivs ist Lenz in der Zentralkartei der NSDAP mit dem Antragsdatum 12. Juli 1943/Beitrittsdatum 20. April 1944 verzeichnet.[1] Lenz wusste davon nach eigenem Bekunden nichts und geht davon aus, dass er ohne sein Wissen in einem Sammelverfahren in die NSDAP aufgenommen wurde.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs desertierte er in Dänemark und geriet auf seiner Flucht in Schleswig-Holstein in britische Kriegsgefangenschaft. Dort wurde Lenz zum Dolmetscher einer britischen Entlassungskommission.
Nach seiner Entlassung besuchte er die Universität Hamburg, um dort Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft zu studieren. Sein Studium brach er allerdings vorzeitig ab und wurde Volontär bei der Tageszeitung Die Welt und von 1950 bis 1951 Redakteur dieser Zeitung. Dort lernte er auch seine zukünftige Ehefrau Liselotte (* 1918 oder 1919; † 5. Februar 2006) kennen, die einige seiner Bücher illustrierte. Die Ehe wurde 1949 geschlossen.
1951 unternahm Siegfried Lenz eine von dem Honorar für seinen ersten Roman, Es waren Habichte in der Luft, finanzierte Reise nach Kenia. Über seine Erlebnisse dieser Zeit, unter anderem den Mau-Mau-Aufstand, schreibt er in seiner Erzählung Lukas, sanftmütiger Knecht.
Siegfried Lenz lebt seit 1951 als freier Schriftsteller in Hamburg und war regelmäßiger Gast des Literatentreffens Gruppe 47. Er gehörte zum Hamburger Büro des Kongresses für kulturelle Freiheit. Gemeinsam mit Günter Grass engagierte er sich für die SPD und unterstützte die Ostpolitik Willy Brandts. Zur Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages wurde er 1970 sogar nach Warschau eingeladen. 2011 wurde er Ehrenbürger seiner Geburtsstadt.[2]
Er ist Ehrenmitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. Seit 2003 ist er Gastprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
In der erneuten Verfilmung des Feuerschiffs (2008) spielte Siegfried Lenz, selbst begeisterter Angler, in einer Gastrolle als solcher. Im Juni 2010 heiratete Siegfried Lenz ein zweites Mal.[3]
Aktuell schreibt Lenz an einem neuen Roman mit dem Titel "Die Maske", welchen er – in Auszügen – erstmalig am 20. März 2011 auf einer NDR-Matinee zu Ehren seines 85. Geburtstags vortrug.
wikipedia
Kaum zu glauben, welche "Macht" der BdV (Bund der Vertriebenen) haben könnte.
Daran sollte Frau Steinbach einmal arbeiten.
Nettetal zu Gast in Lyck (Elk) am 16.10. - 19.10.2011
Bericht von Reinhard Donder über die Fahrradtour von Hamburg nach Danzig
Bericht über die Reise nach Kalkofen im Juni 2011.
Geschrieben von Reinhard Donder.
Sehr interessante Informationen über das Wirken von Agnes Miegel.
Zusammengestellt von der PAZ, Agnes Miegel Gesellschaft und Ostpreußischer Rundfunk usw.
Eingesendet hat diesen Beitrag Bärbel Wiesensee.
Auf unseren "Masuren-Reisen" bietet Heinz Bartschies immer wieder die lustige Geschichte vom "Colesterinchen" zum Besten.
Diese, in Mundart vorgetragene Geschichte ist wirklich sehr amüsant und kann nun hier nachgelesen werden.